Am Mittwoch, den 12. Dezember 2018, wurde der Innovationspreis „100 Orte Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ im Alten Schloss in Stuttgart an die aktuellen Preisträger verliehen. Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die Digitalisierungslösungen erfolgreich im Betriebsalltag umgesetzt haben. Der Amtschef des Wirtschaftsministeriums, Ministerialdirektor Michael Kleiner, übergab die Preise und stellte die prämierten Lösungen vor.
Die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ sucht im Wettbewerb nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. Beim Wettbewerb wird sowohl der Innovationsgrad als auch die Praxisrelevanz für Industrie 4.0 bewertet.
Die ELABO GmbH (euromicron Gruppe) wurde als erstes Unternehmen im Wettbewerb bereits zum zweiten Mal mit dem Preis bedacht.
In diesem Jahr wurde der Lernfeldkoffer zur Wissensvermittlung 4.0 von der Expertenjury ausgezeichnet. Neben Hardware- und Softwarelösungen hat sich ELABO auf Teachware spezialisiert. Die ELABO Teachware zielt auf zwei Einsatzgebiete. Zum einen bringt sie in Ausbildungsstätten für industrielle Metall- und Elektroberufe und Mechatroniker den Lernenden Industrie 4.0 näher. Zum anderen begleitet die ELABO Teachware Change-Prozesse bei der Digitalisierung von Unternehmensbereichen in kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Junge Auszubildende wie erfahrene (umzuschulende) Mitarbeiter sollen anhand der Teachware-Lösungen theoretisches und praktisches Fachwissen zu Industrie 4.0 erlernen.
Die ELABO Teachware ist eine Kombination aus Software und Lernmaterialien inklusive selbstständig umsetzbarer Lernbeispiele mit Praxisbezug für Arbeiten in der Metall- und Elektrobranche.
Durch die Kombination aus Software und konkreten Anwendungsfällen wird durch die Teachware-Lösung Industrie 4.0 erlernbar gemacht, Vorurteile abgebaut, Ängste genommen und der „Lernende“ wird Schritt für Schritt an die neue digitale Arbeitswelt herangeführt.
Bei Digitalisierungsprojekten von manuellen Prozessen können Mitarbeiter somit bereits vorab in abgesicherter Umgebung optimal geschult werden (Sandkastenprinzip). Die Dokumentation der Ergebnisse und ihrer Auswertung unterstützt die mitarbeiterbezogene Optimierung der geplanten Prozessumstellung vor endgültiger Umsetzung.
Den ersten Preis „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ erhielt ELABO bereits 2015 für ihren Smart Industry Ansatz. Dieser vernetzt wesentliche Wertschöpfungspartner in Echtzeit zu einem Gesamtsystem inklusive der smarten Inhouse-Logistik. Die Vernetzung beginnt schon bei der Forschung und Entwicklung (F&E), umfasst den Prototypenbau und die Montage und im Laufe der Zeit den Servicefall. Durch die ganzheitliche Vernetzung und Dokumentation können Effizienz, Flexibilität und Transparenz im Vergleich zu herkömmlichen Vorgehensweisen deutlich gesteigert werden. Dies gelingt ELABO mit einer eigens entwickelten softwaregestützten Datenbanklösung. Diese „Big-Data-Lösung“ dokumentiert automatisiert alle Daten, die in F&E-, Montage- oder Service-Prozess anfallen. Dank der Auswertungstools in der Anwendung können Soll-Abweichungen rechtzeitig erkannt und besser vorhergesehen werden.
Ergänzt wird der Smart Industry Ansatz von ELABO durch eine intelligente Werkerführung. Diese ermöglicht jedem Mitarbeiter, unabhängig von seinen jeweiligen Fähigkeiten, komplexe Vorgänge stressfrei und auf Anhieb 100 % qualitäts- und vorgabegerecht ausführen.
ELABO entwickelt seit Jahren intelligente und zukunftsfähige Lösungen, die optimal an die Voraussetzungen der heutigen Zeit und an die Arbeitswelt der Zukunft angepasst sind.
Thomas Hösle, Geschäftsführer von ELABO, sieht die Auszeichnung als eine Bestätigung für die Bemühungen in Richtung Industrie 4.0. „Wir sind auf dem richtigen Weg und werden auch in Zukunft an intelligenten Lösungen für unsere Kunden arbeiten.“